Das können Sie von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin erwarten:Ärztekammer Nordrhein. Kommunikation im medizinischen Alltag. Ein Leitfaden für die Praxis. Verfügbar unter: https://www.aekno.de/fileadmin/user_upload/aekno/downloads/leitfaden-kommunikation-2015.pdf . Abgerufen am 15.05.2023. Ärztliche Gesprächsführung: So gelingt sie lege artis. Lege artis 2011;1(1):14-18.
Während viele Mediziner:innen früher häufig noch die Auffassung vertraten, die Betroffenen bei der Aufklärung über deren Krebserkrankung möglichst schonen zu müssen, steht heute der Respekt vor der Selbstbestimmung der Patient:innen im Vordergrund.Bachmaier S. Die Krebsdiagnose ein Tabuthema? Im Fokus Onkologie 2021; 24: 42. Härter M et al. Partizipative Entscheidungsfindung und Anwendung von Entscheidungshilfen - Eine Cluster-randomisierte Studie zur Wirksamkeit eines Trainings in der Onkologie. Dtsch. Ärztebl. Int. 2015; 112: 672-679. Dies spiegelt sich auch im Prinzip der informierten, gemeinsamen Entscheidungsfindung, im englischen „shared decision making“ genannt, wider. Sie als Patientin oder Patient sollen umfassend über Ihre Erkrankung und Ihre Behandlungsmöglichkeiten informiert werden, damit Sie zusammen mit dem Behandlungsteam über die weiteren Schritte und die für Sie passende Therapie mitentscheiden können.Härter M et al. Partizipative Entscheidungsfindung und Anwendung von Entscheidungshilfen - Eine Cluster-randomisierte Studie zur Wirksamkeit eines Trainings in der Onkologie. Dtsch. Ärztebl. Int. 2015; 112: 672-679. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Sich informieren und entscheiden. Stand März 2020. Verfügbar unter: https://www.gesundheitsinformation.de/sich-informieren-und-entscheiden.html. Abgerufen am 15.05.23.
Dafür bedarf es einer guten Vorbereitung: Im Mittelpunkt stehen dabei laienverständliche Informationen, die Sie benötigen, um als mündige Patientin oder mündiger Patient auf Augenhöhe und gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin unter Einbeziehung Ihrer Wünsche und persönlichen Gegebenheiten die für Sie passende Therapie auszuwählen.
Idealerweise besteht dieser Prozess der gemeinsamen Entscheidungsfindung aus den folgenden SchrittenHärter M et al. Partizipative Entscheidungsfindung und Anwendung von Entscheidungshilfen - Eine Cluster-randomisierte Studie zur Wirksamkeit eines Trainings in der Onkologie. Dtsch. Ärztebl. Int. 2015; 112: 672-679. Prostata-Hilfe Deutschland e.V. Shared Decision Making – Arzt und Patient auf Augenhöhe. Stand März 2022. Verfügbar unter: https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/shared-decision-making-krebsbehandlung-diagnosemethoden. Abgerufen am 15.05.2023.:
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin
- erläutert Ihnen in einfachen Worten die Diagnose und die Ergebnisse der Untersuchungen,
- stellt Ihnen alle Behandlungsoptionen mit ihren Vor- und Nachteilen (zum Beispiel möglichen Nebenwirkungen oder Komplikationen, Krankenhausaufenthalt oder ambulante Therapie) vor und
- gibt Ihnen Informationen und Entscheidungshilfen an die Hand. Das können zum Beispiel Broschüren über die Erkrankung und ihre Behandlung sein sowie Internetadressen zu entsprechenden Portalen und Selbsthilfegruppen. Hier können Sie auch den Kontakt zu anderen Betroffenen knüpfen.