In den letzten Jahren wurde das Beratungsangebot in Deutschland kontinuierlich ausgebaut. Krebspatienten können heute vielerorts stationär und ambulant psychoonkologische Therapieangebote nutzen. Die individuellen Bedürfnisse und Neigungen von Patient:innen stehen bei der Auswahl des konkreten Therapieangebots im Fokus. Dementsprechend sind die psychoonkologischen Angebote sehr vielfältig und werden von verschiedenen Berufsgruppen geleitet, vor allem von Psychotherapeut:innen, Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Physiotherapeut:innen oder Mitarbeitern aus dem Pflegebereich. Diese haben idealerweise eine von der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. zertifizierte psychoonkologische Fortbildung absolviert.
In Anspruch nehmen können dieses Angebot sowohl an Krebs erkrankte Menschen als auch deren Partner:innen, Kinder und andere Familienmitglieder. Im Idealfall wird eine psychoonkologische Beratung möglichst früh – also direkt nach der Diagnose – durch das Behandlungsteam angeboten.
Einen Überblick über zertifizierte Zentren mit einem umfassenden psychoonkologischen Angebot bietet die oncoMAP der Deutschen Krebsgesellschaft unter www.oncomap.de. Auch in onkologischen Rehabilitationseinrichtungen stehen psychoonkologische Angebote zur Verfügung.
Nach der Behandlung im Krankenhaus oder einem Aufenthalt in einer Rehabilitationseinrichtung können sich Patientinnen ambulant psychoonkologisch betreuen lassen. Ambulant psychotherapeutisch tätige Psychoonkolog:innen können zum Beispiel auf der Webseite des Krebsinformationsdienstes recherchiert werden. Alle dort aufgeführten Therapeut:innen sind von der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. zertifiziert. Auch auf Psycho-Onkologie Online können beratende und psychotherapeutische psychoonkologische Angebote zur Versorgung von Betroffenen recherchiert werden. Weitere Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen oder Angehörigen bieten Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen, die sich auf verschiedene Krebserkrankungen spezialisiert haben. Gegebenenfalls können auch Therapeut:innen, Informationen zur Verfügung stellen.
In vielen Städten bieten außerdem private und gemeinnützige Träger Anlaufstellen für an Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen an. Hier arbeiten häufig Spezialist:innen unterschiedlicher Fachbereiche zusammen. Ein Überblick über die Krebsberatungsstellen haben die Deutsche Krebshilfe und der Krebsinformationsdienst zusammengestellt: www.krebshilfe.de und www.krebsinformationsdienst.de.