Im Krankenhaus arbeiten Ärzt:innen und Ernährungstherapeut:innen oft Hand in Hand. Werden Sie stationär behandelt, betreut Sie also im Idealfall ein ganzes Team und Sie müssen sich um nichts kümmern.
Wenn Sie ambulant behandelt werden, müssen Sie eventuell selber die Initiative ergreifen. Auch dann können Sie Beratungsangebote in Tumorzentren oder Krebsberatungsstellen in Anspruch nehmen. Oder Sie besprechen Ihr Interesse an einer ernährungstherapeutischen Beratung mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Diese können eine „Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung“ für Ihre Krankenkasse ausstellen. Oft verlangt diese außerdem einen Kostenvoranschlag. Alle Kassen übernehmen dann zumindest einen Teil der Kosten. Die Höhe kann ganz unterschiedlich sein.
Doch Vorsicht: Die Berufsbezeichnungen Ernährungsberater:in oder Ernährungstherapeut:in sind leider gesetzlich nicht geschützt. Wer will, kann sich auch ohne fundierte Ausbildung oder Studium so nennen.
Seriöse Ernährungsfachkräfte besitzen spezielle Qualifikationen und Zertifikate. Sie haben eine Ausbildung als Diätassistent:in absolviert oder ein Studium in den Fachrichtungen Ernährungswissenschaften, Oecotrophologie oder Ernährungsmedizin.
Tipp
Achten Sie bei der Suche nach einer geeigneten Ernährungsberaterin oder einem -berater unbedingt auf ein anerkanntes Zertifikat und darauf, dass Ernährung bei Krebs zu deren Spezialgebiet gehört. Seien Sie vorsichtig, wenn konkrete Produkte angepriesen werden.
Nach einer umfangreichen Zusatzausbildung bei nur wenigen anerkannten Organisationen erhalten sie ein spezielles Zertifikat. Dazu gehören zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) oder der Berufsverband Oecotrophologie (VDOE). Die offizielle Bezeichnung lautet dann „Ernährungsberater:in DGE“ oder „Ernährungsberater:in VDOE“. Diese ist für Sie ein wichtiges Erkennungsmerkmal oder quasi Gütesiegel. Und auch die Krankenkassen akzeptieren nur Rechnungen von zertifizierten Berater:innen.
Im Idealfall finden Sie derart qualifizierte Ernährungsfachkräfte in der Nähe auf Empfehlung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin oder über Listen Ihrer Krankenkasse. Fragen Sie einfach nach. Oftmals haben auch Tumorzentren, Kliniken und Krebsberatungsstellen spezielle Angebote.
Sie können auch direkt auf folgenden Webseiten nach Ernährungsfachkräften vor Ort suchen: